Nach dem Abstieg 2021 hatten die Königsblauen große Angst vor einem Komplettabsturz. Schalke war ein Scherbenhaufen. Es gab die Befürchtung, der Verein könnte direkt in die 3. Liga durchgereicht werden. Nach dem direkten Wiederaufstieg und dem erneuten Abstieg herrscht nun eine ganz andere Stimmung: Bei Schalke ist die Zuversicht riesig, am Ende der Saison 2023/24 auf einem der ersten beiden Plätze zu stehen.
Kommen & Gehen
Der neue Sportdirektor André Hechelmann, der die Rolle nach Rouven Schröders Rücktritt im Oktober 2022 bereits interimsmäßig ausgefüllt hatte, begann früh mit den Sommerplanungen, entsprechend rasch und umfangreich konnte der Verein auf dem Transfermarkt agieren. Beachtlich: Allein durch die Abgänge von Rodrigo Zalazar (für 6 Millionen Euro zu Sporting Braga) und Marius Bülter (Hoffenheim, 4 Mio.) konnte Schalke eine Ablöse im zweistelligen Millionenbereich erzielen, hinzu kommen lukrative Verkäufe wie die von Jordan Larsson (FC Kopenhagen) und Marvin Pieringer (Heidenheim).
Der neue Chef-Sechser Ron Schallenberg (SC Paderborn) war mit zwei Millionen Euro Ablöse teurer als die bisherigen fünf weiteren Zugänge zusammen: Lino Tempelmann, Paul Seguin, Marius Müller, Bryan Lasme und Timo Baumgartl.
Stärken & Schwächen
Schalkes Kader verfügt über eine Menge Erfahrung, zu den absoluten Routiniers zählen der neue Kapitän Simon Terodde, seine Stellvertreter Macrcin Kaminski, Dominick Drexler und Ralf Fährmann sowie Spieler wie Sebastian Polter, Danny Latza und Kenan Karaman. Gespickt ist das Team mit jungen Kräften wie U-21-Nationalspieler Henning Matriciani und Flügelspieler Soichiro Kozuki.
Der Trainer
2. Bundesliga, 1. Spieltag
Auf Schalke sind Trainerdiskussionen an der Tagesordnung - eigentlich. Mit der Verpflichtung von Thomas Reis im Oktober 2022 hat der Verein Ruhe reinbekommen: Ganz Schalke hält große Stücke auf den früheren Aufstiegstrainer des VfL Bochum. Mit ihm an der Seitenlinie hatten die Königsblauen in der vergangenen Saison eine starke Aufholjagd gestartet, die zwar letztlich (haarscharf) ungekrönt blieb, den Status des Trainers aber weiter gestärkt hat.
Das Umfeld
Mit Blick auf das Sportliche glauben die Königsblauen ganz fest an eine herausragende Rolle im Aufstiegskampf. Und kurz vor dem Auftakt wurde für die Saison 2023/24 mit dem Arena-Namensgeber Veltins auch noch ein Trikotsponsor präsentiert.
Die Prognose
Der Kaderumbau ist kurz vor dem Saisonstart so gut wie abgeschlossen, die Königsblauen wirken fokussiert. Mit all seiner Wucht kann der FC Schalke, der mit einem Etat in Höhe von rund 20 Millionen Euro zur Ligaspitze gehört, seiner Favoritenrolle gerecht werden.