Comeback bei RTL Karl-Theodor zu Guttenberg wird Moderator
27.06.2022, 15:45 Uhr
Arbeitet mit RTL an High-End-Dokumentationen: Karl-Theodor zu Guttenberg.
(Foto: picture alliance/dpa)
Über elf Jahre sind vergangen, seit Karl-Theodor zu Guttenberg seine politischen Ämter niedergelegt hat. Untätig war er seither nicht. So engagierte er sich etwa als Unternehmensberater, Lobbyist und zuletzt auch wieder in der CSU. Nun erhält er eine neue Aufgabe.
Karl-Theodor zu Guttenberg kehrt an prominenter Stelle in die deutsche Öffentlichkeit zurück. Die Politik bleibt dabei jedoch außen vor. Vielmehr arbeitet der ehemalige Verteidigungsminister zusammen mit RTL an High-End-Dokumentationen für das Streamingangebot RTL+.
Zu Guttenberg werde als Moderator und Interviewer durch zwei 90-minütige Docutainment-Formate führen, teilte der Sender mit. Die Sendungen sollen noch in diesem Jahr ins Programm kommen. Über die Inhalte ist noch nichts konkret bekannt. RTL werde rechtzeitig vor Sendungsstart darüber informieren, heißt es.
Zu Guttenberg galt einst als Hoffnungsträger der CSU. Er war Bundeswirtschaftsminister (2009), dann Verteidigungsminister (2009-2011) und zu dieser Zeit einer der beliebtesten Politiker des Landes. 2011 geriet der heute 50-Jährige jedoch in den Strudel einer Plagiatsaffäre.
Auszeit in den USA
So hatte zu Guttenberg seine Doktorarbeit zu großen Teilen von anderen Autoren abgeschrieben und dies nicht gekennzeichnet. Die Universität Bayreuth entzog ihm daraufhin im Februar 2011 den Doktortitel. Wenige Tage später legte er sämtliche politischen Ämter nieder.
Zwischenzeitlich zog zu Guttenberg mit seiner Familie in die USA. Beruflich engagierte er sich unter anderem als Lobbyist und Unternehmensberater.
Immer wieder gab es Spekulationen über ein mögliches politisches Comeback des Ex-Ministers. Doch auch wenn ihn der damalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer 2015 in das Kompetenzteam für seinen Wahlkampf berief - die Übernahme eines politischen Amtes strebte zu Guttenberg bis dato nicht wieder an. Nun hat er ja auch erstmal anderweitig zu tun.
Quelle: ntv.de, vpr