Wegen Liebe zu Luisa Neubauer: Verliert Moderator Louis Klamroth die Sendung "Hart aber fair"?
Wann ist eine Liebe problematisch? Das wissen nicht nur Paartherapeuten. Offenbar wittern auch Teile des WDR-Rundfunkrats einen Compliance-Verstoß bei Louis Klamroth. Er ist der Nachfolger von "Hart aber fair"-Moderator Frank Plasberg.
Erst hieß es, dass Louis Klamroth die Beziehung verheimlichte
Tagelang hieß es, dass Klamroth soll seine Beziehung zu Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer seinen Chefs bei der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt erst nach Vertragsunterzeichnung mitgeteilt habe. Eine WDR-Sprecherin sagte zum "Focus": "Das Privatleben von Herrn Klamroth war in den Gesprächen zwischen dem WDR und ihm vor Bekanntgabe der Zusammenarbeit kein Thema." Öffentlich wurde die Beziehung zwischen Klamroth und Neubauer Mitte Dezember.
WDR gibt jetzt zu: Wir wussten über Louis Klamroth und Luisa Neubauer Bescheid
Jetzt wendet sich das Blatt. Kommt der Sender in Erklärungsnot? Gegenüber dem "Focus" heißt es jetzt: "Louis Klamroth hat den WDR Ende August vergangenen Jahres über seine Beziehung informiert, deutlich vor Abschluss des Vertrages."
Louis Klamroth: Krisen-Sitzung wegen Compliance-Regeln
Am Dienstagnachmittag soll es in einer Sitzung des WDR-Rundfunkrats um das Privatleben von Moderator Louis Klamroth gehen. Konsequenzen sollen gefordert werden, das berichtet "Welt am Sonntag". Verstößt Klamroth durch seine Liebesbeziehung gegen die Compliance-Regeln des Senders. Mitarbeiter müssen Berufs- und Privatleben strikt trennen, heißt es darin.
Rundfunkrat Jan Heinisch (CDU) ist "völlig überrascht über die neuen Nachrichten. Bisher habe ich das gänzlich anders verstanden", sagte er "Focus". Auch er ging davon aus, dass Klamroth den Sender nicht über Neubauer informiert habe. Der Politiker fordert nun eine umfängliche Aufklärung. War die Sender-Kommunikation unglücklich?
Neuer Moderator von "Hart aber fair": Freundin Luisa Neubauer "nicht Gast meiner Sendung"
Vor seinem Start bei "Hart aber fair" sagte Louis Klamroth dem Medienmagazin "DWDL": "Ich glaube, die meisten Leute wissen, seriöser Journalismus ist vor allem sauberes Handwerk. Dazu gehören sorgfältige Recherche, kritisches Nachfragen, Überparteilichkeit, Unabhängigkeit und natürlich Transparenz. Dieses Handwerk beherrsche ich. In der Praxis bedeutet das konkret, dass wir eine sehr erfahrene Redaktion haben, in der offen darüber diskutiert wird, welche Themen wir fürs Publikum für relevant halten, wie wir sie aufbereiten und wen wir einladen. Und dass meine Partnerin nicht Gast meiner Sendung sein wird, versteht sich doch von selbst."
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